DIE IDEE
„Wer sich ernsthaft mit Wein beschäftigt, der muss in die Tiefe gehen, um das Oberflächliche zu verlassen“, so Nikolaus Eberstaller. Wein ist die Essenz all dessen, was ihn reifen ließ. Klima, Flora und nicht zuletzt – die Fauna. Die topografischen Linien der Weingärten ließen uns abstrakte Tiersilhouetten erahnen. Die beseelte Tierwelt ist, so wie alles, mit unserer Welt eng umwoben. Vom kleinsten Mikroorganismus bis zum Wildschwein: Alles formt, prägt und gestaltet.
Dies ist auch der Grund, warum auf Strehns Etiketten tierische Silhouetten zu sehen sind, die den Betrachter in die „Unterfläche“ führen. Sie laden dazu ein, über die Tiefgründigkeit der Dinge zu reflektieren und versinnbildlichen über Analogien den Zugang zum jeweiligen Wein – sei es über deren Wesensart, Geschmack oder Symbolik.
„Am Ende des Prozesses steht der Wein. Doch was steht davor? Wer trägt wie dazu bei, dass Blüten austreiben, Trauben reifen, Most vergärt, Wein reift?“
Die Familie Strehn hat aus der Tierwelt exemplarische Vertreter ausgewählt, um die spezifischen Charaktere ihrer Weine zu illustrieren. Von der agilen, erdigen Ziege (Sauvignon Blanc) bis hin zum stylishen Pudel im urbanen Chic (Brut Rosé).
DIE UMSETZUNG
Der Gestalter Nikolaus Eberstaller hat sich dabei einem Ausdrucksmittel der klassischen Plakatkunst bedient. Konturen werden durch Schattierung in eine Perspektive gestapelt, die den Eindruck von Dreidimensionalität vermittelt, wo eigentlich nur eine plane Fläche (das Papier) vorhanden ist. Keine digitalen Kunstgriffe der modernen Welt, sondern sehr einfache Mittel, um eine Illusion zu erzielen. Die Schrift, aus der „STREHN“ bzw. die jeweilige Sorte, der „burgenland“ Schriftzug und „PIAPAT&Y“ gesetzt ist, ist ebenfalls ein Eigenentwurf des Künstlers, die er nach seiner im selben Jahr geborenen Tochter Piroska benannt hat, wobei der Charakter der Typografie dasselbe Ziel anstrebt, wie die Illustrationen: Zeitlosigkeit statt Zeitgeist.