Nina Wessely am 2. August 2019 im Rondo – Der Standard – über Rosé und seine neue Rolle und Interpretation. Absolut lesenswert! Hier ein kleiner Auszug über uns:
„Rosa Elefanten trinken. Wieso man die Welt nicht sowieso ein bisschen roséfärbiger betrachten kann, hat Winzerin Pia Strehn noch nie verstanden. Auf ihren Visitenkarten wünscht sie sich „Weltfrieden und ein Glaserl Rosé“. Schon als Kind hatte sie die Fotos der Roséweine in den Bestellkatalogen ihres Vaters, der als Weineinkäufer arbeitete, eingekringelt, ausgeschnitten und gesammelt. Damals hat auch Strehn nach Farbe ausgewählt. Heute bewertet sie Rosé nach anderen Kriterien und ist in unermüdlicher Missionfür den Rosé aus Österreich unterwegs. Denn der kann viel mehr, als die meisten wissen, ist sie überzeugt. Ihre Brüder sind für die Weinproduktion im burgenländischen Deutschkreutz zuständig. Pia Strehn, als älteste der drei Geschwister, trägt die Botschaft in die Welt hinaus – sogar bis nach Japan. „Mit Rosé ist alles möglich“, sagt sie. Schließlich bewegt man sich ohne Korsett. Roséwein muss sich dem Stil, den sich ein Weinkenner von Gebieten wie beispielsweise dem Burgund, der Wachau oder auch dem Mittelburgenland erwartet, nicht anpassen. Genauso wenig muss er sich besteimmten Rebsorten-Typizitäten unterwerfen. Daher darf ihr Rosé auch ins Barrique, also ins kleine Holzfass. Ansonsten werden diese röstigen Aromen eher kräftigen Rotweinen zugetraut. Das sagt zumindest Pia Strehn und ihre Rosé-Barrique-Interpretation als kleine Vorwarnung an die Konsumenten „Elefant im Porzellanladen“. In Zeiten, in denen das Außenthermometer jenseits der 30-Grad-Grenze ausschlägt, kann man sowieso schwer Rotwein trinken, sagt sie. Dann ist der „rosarote Elefant“ der richtige Begleiter für ein kurzgebratenes Steak vom Grill. Denn er bringt Körper mit für das Steak und erfrischt den Menschen hinter dem Teller. Und das ist doch eine Ansage.“ DANKE, Nina Wessely!!!