Das Weingut Strehn steht für pure, geradlinige und individuelle Weine. Und seit einigen Jahren weht ein neuer Wind – ein rosaroter. Und er weht immer stärker. 60 Prozent der Ernte wurden 2021 bereits zu Rosé verarbeitet. Am Beginn stand der Versuch, einen Gegenentwurf zu Rosé-Weinen mit mittelmäßigem Popularitätswerten zu schaffen. Vorbild dabei waren französische Rosé-Ikonen, die schon lange den Weinhimmel erklommen hatten. 2017 war es dann so weit: „Der Elefant im Porzellanladen“ stellte als Senkrechtstarter die österreichische Rosé-Welt auf den Kopf. Mittlerweile umfasst die Rosé-Palette sechs Weine: vom Sprudel bis zum Statement-Rosé, der im Fass vergoren wird.
Basis dafür sind aber immer die biologisch und nachhaltig bewirtschafteten Rotweine aus Deutschkreutz. Und da steht natürlich der Blaufränkisch im Mittelpunkt.
Das sind wir:
Pia, geboren 1983 in Oberpullendorf. Nach Studienabschluss und Erfahrungen als Angestellte fühlt sie sich rasch deplatziert und erkennt, wo sie ihre wirkliche Erfüllung finden wird: Beim Wein. Neben einem Job bei Wein & Co, absolviert sie berufsbegleitend ihr zweites Studium und macht den Master in „Internationalem Weinmarketing“ und die Weinakademie in Rust. Im Weingut ist sie Meisterin im Verkosten, außerdem sehr genuss- und kunstaffin. So trifft es sich wirklich gut, dass sie gern reist, denn eine ihrer größten Leidenschaften ist es, Wein zu exportieren.
Patrick, 1985 – genau, das Jahr des Weinskandals. Als Sandwich-Kind hat er außerdem den absoluten Jackpot geknackt. Nach der Weinbauschule endlich raus in die weite Welt. Doch irgendwann lässt er Australien und Kalifornien im Rückspiegel und kommt zurück ins Blaufränkischland. Er schließt seine Kellermeisterausbildung ab und verfolgt mit größter Genauigkeit und Konsequenz seine Mission: Puristische und straighte Weine, die ihre Region widerspiegeln. Privat hat er gerade das Boxen für sich entdeckt.
Andy, 1989 in Eisenstadt geboren. Als jüngstes von 3 Kindern durfte er sehr unkompliziert bei Strehn-Oma aufwachsen. Andy liebt es als studierter Önologe der Universität für Bodenkultur nicht nur Wein zu machen, sondern auch zu trinken. Da er immer alles besser weiß – also wirklich „besser“ – wird er familienintern „das Lexikon“ genannt. Nebenbei kocht er auch ausgezeichnet und hat die Eröffnung des SCHENK’HAUSes in der Mittelgasse initiiert.
Rebsorten: Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent, Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir, Syrah, Chardonnay und Welschriesling
40% Export
BLAUFRÄNKISCH
„Home is where Blaufränkisch is“ – Blaufränkisch bedeutet für uns mehr als eine Rebsorte, ein Wein, ein Duft, ein Geschmack, eine Farbe …Es ist vielmehr ein Bekenntnis und eine Lebenseinstellung. Blaufränkisch spielt alle Stücke: Ein lässiger Rosé, ein cooler roter saftiger Wein zum Barbecue, ein schwarzbeeriges tabakiges Kraftpaket vom Lehm oder ein fragiler, sinnlicher Verführer vom Kalk. Über das Potenzial und den Facettenreichtum dieser Rebsorte müssen wir nicht diskutieren.
Blaufränkisch macht es einem Winzer leicht, ihn zu lieben. Im Weingarten ein wahres Goldkind: Wächst wunderschön gerade, die Blätter sind groß, fünflappig und sattgrün. Die Traube ist lang, lockerbeerig, mittelgroß und dickschalig. Man kann sagen, er gewinnt jedes Jahr den Schönheitswettbewerb unter den Rebsorten!
Wenn uns jemand fragt, wie Blaufränkisch schmeckt, würden wir sagen: Viel Brombeere, Weichseln, Schwarzbeeren, Datteln, Zwetschken, Gewürznelken, Zimt, im gereifteren Zustand Rumtopf, Tabak und Lakritz.
KLIMA
Das Mittelburgenland – ein gelobtes Land. Geschützt durch die bucklige Welt im Westen, dem Ödenburger Gebirge im Norden und dem Günser Gebirge im Süden. Kalte Winde aus dem Norden werden abgehalten und warmer trockener Wind aus der pannonischen Tiefebene kann ungehindert einströmen. Der Neusiedlersee, der nur einige Kilometer Luftlinie entfernt ist, spielt eine wichtige, temperaturregulierende Rolle. Die Winter sind kalt und schneereich, die Sommer heiß und trocken. Klimatechnisch kann man unser Weinbaugebiet mit dem Burgund, Bordeaux und Piemont vergleichen.
BODEN
Unsere Weingärten stehen zum großen Teil auf tiefgründigen Böden, die über eine hohe Wasserspeicherfähigkeit verfügen. Das wirkt sich vor allem in trockenen Jahren sehr positiv auf die Qualität aus.
Einzig in Deutschkreutz herrscht eine Vielfalt an unterschiedlichen Böden: Schwere Lehmböden, Löss, Schotter, Kalk und gar Kreide. Es überwiegen allerdings mehr oder weniger kalkhaltige Böden mit lehmigen, sandigen und schottrigen Anteilen.


